Bediuzzaman Said Nursi

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Bediuzzaman Said Nursi (1876-1960)
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-ein Islamdenker für unsere Zeit


In Nurs, einem Dorf in der ostanatolischen Provinz Bitlis, kam Said Nursi 1876 als viertes Kind der Familie Mirsa zur Welt. Von dem Namen des Dorfes leitet sich sein Name Nursi ab. Der Beiname Bediuzzaman, was soviel wie der Mann der Epoche, der Außergewöhnliche der Zeit bedeutet, wurde ihm schon in seinen jungen Jahren aufgrund seiner hohen geistigen Fähigkeiten und seiner hohen Gelehrsamkeit von zeitgenössischen Islamgelehrten verliehen.


Die Schulbildung, zu der Said Nursi mit 9 Jahren auszog, beendete er 12-jährig. Sie war durchzogen mit einer ca. einjährigen Unterbrechung und dem ständigen Wechsel der Studienorte, der Dozenten und Schulen.

Er hatte sich nach kürzester Zeit den Lehrstoff der verschiedenen Schulen angeeignet. Das gesamte Wissen, das normalerweise innerhalb 20 Jahren gelehrt und erworben werden konnte, hatte er sich innerhalb weniger Monate zu eigen gemacht.


Seine außergewöhnliche Intelligenz und Merkfähigkeit verliehen ihm schon in dieser seiner Lehrzeit eine Berühmtheit, und nach wenigen darauf folgenden Jahren, in denen er die ostanatolische Region bereiste, besaß er die breite Anerkennung als unangefochtene Autorität in den geistig-religiösen Wissenschaften. Mit seiner Unerschrockenheit setzte er sich für Gerechtigkeit ein, scheute selbst nicht gerade 13-jährig (!) sich vor den als Tyrannen gefürchteten Stammesführer der Miran zu stellen und ihn aufzufordern mit der Unterdrückung aufzuhören und anzufangen zu beten.


Während seines Aufenthalts in Van stiftete er unter den Kriegsführenden Stämmen Frieden, sogar den Krieg zwischen Scheker Aga und dem besagten Miranführer Mustafa Pascha, bei dem sich Tausende Menschen auf beiden Seiten gegenüber standen.


Aufgrund seiner Gelehrsamkeit und hohen Tugend genoss der junge Said hohes Ansehen bei den Stammesführern und Gouverneuren. Bei den Angehörigen seines Berufsstandes hatte er hingegen nicht selten mit deren Neid zu kämpfen, da sie nicht fähig waren ihm im theologisch-wissenschaftlichen Disput das Wasser zu reichen.

Durch Selbststudium eignete sich Said Nursi während dieser Zeit naturwissenschaftliche Kenntnisse an. Er studierte Geologie, Geschichte, Physik, Chemie, Philosophie, Astronomie, Mathematik. Mit den führenden Wissenschaftlern führte er auch hier Dispute und er überragte sie in seinem Wissen und seiner Autorität.


Das folgende Geschehen bestärkte sein Ziel und seine Entschlossenheit der Verkündigung des Korans und der koranischen Erhabenheit. Said Nursi verfolgte regelmäßig die Publikationen und es war noch während seines Aufenthalts in Van als ihm der Gouverneur Tahir Pascha einen Zeitungsbericht über den englischen Premierminister William E. Gladstone (1880-1885, 1892-1894) vorlegte. Dieser hält in der Hand den Koran und darauf zeigend führt er vor den Abgeordneten aus:

„Wir können, solange die Muslime diesen Koran haben, sie nicht beherrschen. Entweder müssen wir diesen vernichten oder sie von ihm abbringen."


Dieser Bericht veranlasste Said Nursi seine Entschlossenheit mit den Worten zu betonen:


“Der Koran tilgt sich weder selbst, noch lässt er sich vernichten. Dass er eine Quelle der Erleuchtung ist, werde ich der ganzen Welt beweisen.”
 
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Risale-i Nur

ENTSTEHUNG

1927 wurde Said Nursi dazu gezwungen, sich in dem Dorf Barla in der Provinz Isparta niederzulassen. Er lebte dort in einem Holzhaus und zog sich oft tagelang in die Berge zurück um zu reflektieren. Es entstanden seine tiefsinnigen Schriften zum Koran, die er zum Teil einer Reihe von Schülern diktierte. Die Mitschriften wurden von Hand in arabischer Schrift vervielfältigt und überall in Anatolien verteilt.
 
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Risale-i Nur

EINFÜHRUNG

"Wäre Hz. Mevlâna zu meiner Zeit gekommen, würde er die Risale-i Nur verfassen, wenn ich zu seinen Zeiten gelebt hätte würde ich die Mesnevî schreiben."

Das obige Zitat von Bediüzzaman Said Nursi, weist in Kürze auf den Kerngedanken hin, weshalb die Risale-i Nur, welches die größte Frucht seines Lebens ist, verfasst wurde und welchen Bedürfnissen sie gewidmet ist. Said Nursi analysierte intensiv die besonderen Gegebenheiten der Moderne und diagnostizierte die spirituellen und moralischen Krankheiten des Menschen als Individuum und in ihrer Gesamtheit der Gesellschaft. Hinsichtlich dessen formulierte er den Grundsatz "Heute steht im Vordergrund die Rettung und Bewahrung des Glaubens". In Anlehnung dieses Leitgedanken schrieb er ein umfassendes Gesamtwerk nieder, welches den Ausweg aus den Problemen und Konflikten des 20. Jahrhunderts beschreibt und dem Menschen Stütze und Orientierung, bezüglich der geistigen und moralischen Krankheiten, bietet. Said Nursi fasst die Ziele des Risale-i Nur in zwei Punkten zusammen:

1. Die Bewahrung des Menschen und der Gesellschaft vor dem Verfall in den Atheismus und Materialismus. Das erlangen der ewigen Glückseligkeit im Jenseits, dessen Voraussetzung der aufrichtige Glaube und gute, tugendhafte Taten sind. (<- Beitrag der Risale-i Nur bezüglich des Jenseits)

2. Das friedliche Zusammenleben aller Menschen und die Bewahrung der Menschheit von jeglichem Unheil sei es Krieg, Terrorismus, Anarchie etc. Der Beitrag der Risale-i Nur hinsichtlich des zweiten Punktes ergibt sich aus dem wahrhaftigen Glauben, welche die Risale-i Nur lehrt und der Aufklärung und der Erziehung der Frömmigkeit, der Tugendhaftigkeit, das Denken an das Gemeinwohl. (<- Beitrag der Risale-i Nur bezüglich des weltlichen Lebens)
 
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WELTANSCHAUUNG

Das Hauptanliegen der Risale-i Nur besteht in der Erörterung und Erläuterung der Glaubenswahrheiten. Hierzu macht Said Nursi häufig Gebrauch an Metaphern und Parabeln um aufzuzeigen, wie vernünftig, angemessen, gut begründet und Zusammenhängend die Wahrheiten des Islam sind.
Said Nursi fasst den Sinn dieser Welt in den folgenden Punkten zusammen:

1. Der Kosmos, die Erde ist eine Schule in der Gottes Namen, Eigenschaften und Taten unterrichtet werden. Die Welt ist Gottes Gasthaus in welchem seine Gaben freigebig gekostet werden, ein großes Buch das ihn vorstellt, eine Ausstellung in dem er seine Kunstwerke zeigt.

2. Die Welt ist ein Acker in dem Tugenden, Wohltaten und Gottesdienste verrichtet werden, welche im Jenseits geerntet werden sollen.
Die Risale-i Nur sieht in dem Glauben und der Wissenschaft Einklang und Harmonie. Die Wissenschaft erzählt, forscht und beschreibt den Weltall und die Sterne und die Erde und die Blumen und alles Seiende. Sowohl die Naturwissenschaften als auch die Geisteswissenschaften führen den Menschen durch die großartige Ausstellung Gottes und interpretieren das große Buch des Kosmos. Sie erzählen detailliert über jene Kunstwerke des Schöpfers, wie Pflanzen und Tiere, Berge und Meere und Körper und Seele des Menschen. In dieser Hinsicht dienen alle Wissenschaften dem oben genannten ersten Aspekt.
 
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ZITATE

"Die Wissenschaft von der Religion ist das Licht des Gewissens. Die Naturwissenschaft spiegelt das Licht der Vernunft wider. Die Wahrheit wird offenbar durch die Vereinigung der Beiden. Wenn sie getrennt sind, kommt es zu Fanatismus in der Religion. Und es entstehen Fehlschlüsse und Skeptizismus in der Wissenschaft." (Münazarat)

"Es gibt kein Dorf ohne einen Bürgermeister, keine Nadel ohne ihren Meister; sie kann nicht ohne einen Besitzer sein. Es gibt keinen Buchstaben ohne seinen Schreiber; das weißt du. Wie wäre es also möglich, dass dieses so wohlgeordnete Land ohne einen Herrscher wäre? Woher sollte all der Reichtum an kunst- und wertvollen Gütern kommen, so, als käme jede Stunde ein Zug aus dem Unsichtbaren?" (10. Wort)

"Glaube weist auf Einheit. Einheit weist auf Ergebenheit. Ergebenheit führt zu Vertrauen und Geduld. Und dieses birgt das Glück der zwei Welten." (23. Wort)

"Das Ding, das die Naturalisten »Natur« nennen und das nur in ihrer Vorstellung, aber nicht in der Realität existiert, kann bestenfalls und wenn es eine äußerliche Realität besitzt, nur ein Kunstwerk aber kein Künstler sein. Es ist eine Dekoration, aber nicht der Dekorateur. Es ist ein Rechtsspruch aber kein Richter. Es ist ein Naturgesetz, aber nicht der Gesetzgeber. Es ist ein erschaffenes Ehrenkleid, aber nicht der Schöpfer. Es ist ein reagierendes Objekt und kein agierendes Subjekt. Es ist ein Kodex von Gesetzen, nicht seine durchführende Instanz. Es verfügt selbst über keine Macht. Es ist eine Lineatur und nicht das Lineal... ." (23. Kapitel, Fassetten des Lichts)

"Wenn du hassen möchtest, dann hasse den Hass in deinem Herzen und bemühe dich, ihn auszumerzen. Und überdies richte deinen Hass gegen deine eigensinnige Seele, gegen deine leidenschaftliche Seele, die dir den meisten Schaden verursacht, und bemühe dich, sie zu veredeln." (22. Brief)

"Gibt es eine Möglichkeit, den Tod zu töten, sodass nun der Verfall der Welt entfällt, menschliche Schwäche und Armseligkeit aufgehoben und die Pforte des Grabes verschlossen werden, dann sage es mir; ich höre. Wenn nicht, dann schweig!... In der grossen Moschee des Kosmos erklärt der Qur’an den Kosmos. Lauschen wir ihm! Lassen wir uns von seinem Licht erleuchten! Handeln wir nach seiner Rechtleitung. Er sei unser immer währendes Gebet! In der Tat ist er das Wort und als solches wird er bezeichnet. Er ist die Wahrheit. Er spricht die Wahrheit. Er zeigt die Tatsachen auf und strahlt das Licht seiner Weisheit aus... ." (7. Wort)

"Islam ist wie die Sonne. Durch nichts lässt sie sich löschen. Er ist wie der Tag. Durch Verschließen der Augen schafft man nur für sich selbst Nacht." (Münazarat)

"Oh du meine selbstsüchtige Seele! Oh du mein weltanbetender Freund! Liebe ist der Anlass für die Existenz dieses Kosmos. Zudem ist sie das Band dieses Kosmos. Ferner ist sie das Licht dieses Kosmos, und sie ist sein Leben. Da der Mensch die vielseitigste Frucht dieses Kosmos ist, ist die Liebe, die den ganzen Kosmos umhüllen kann, in sein Herz, das der Kern dieser Frucht ist, hineingelegt. Eine solche grenzenlose Liebe kann nur derjenige verdienen, der grenzenlose Vollkommenheit besitzt." (24. Wort)

"Scheria, der Weg der Religion, besteht zu 99% aus Ethik, Gebet, Jenseits und Tugendhaftigkeit. Nur 1% ist Rechtsordnung. Und dieses ist die Sache des Staates." (Divan-ı Harb-i Örfî)

"Der Tod ist keine Hinrichtung, er ist nicht das Nichts, kein Verwehen und Vergehen, kein Ende, keine ewige Trennung, keine völlige Leere, kein Zufall, kein Abbruch ohne einen, der wieder aufbaut, im Gegenteil: er ist eine Entlassung durch einen allweisen und allbarmherzigen Schaffer, ein Platzwechsel. Er ist ein Transport zur ewigen Glückseligkeit, zu Eurer eigentlichen Heimat. Er ist ein Tor, (hinter dem die Menschen) zusammenkommen, um (hinüber zugehen) in die Welt des Zwischenreiches, ein Versammlungsort für Neunundneunzig Prozent Eurer Freunde." (20. Brief)
 

berraksu

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Allah sei ewig mit dir Allahin Hizmetkari ;)
 

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Uzay
schön das mal auch auf deutsch lesen zu können, das türkische hab ich nie verstanden...dangeee :D
 
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